sagesnicht

 

Sagesnicht [dirapa]. 1997 – 2000, rosa Sandstein, Elektromotor, Fahrraeder, Beine von “chevalets de campagne” und sonstiges. Aufgebaute Skulptur: 5 bis 6 Meter im Durchmesser, elektrisches und mechanisches Mobile, das sich langsam und in regelmaessigen Intervallen rueckwaerts um eine bewegliche Achse bewegt, die in einem Steinsockel versenkt ist. Hergestellt mit der Unterstuetzung von Technotol S.A. Fotos von Jean-Luc Boutard.Von der Erde unter die Naegel. 2001 Skulptur/Tanz mit Valérie Lamielle, 35 m’ in “Engrenages Spectacle”, Koproduktion Valérie Lamielle/Hervé Diasnas/Centre dramatique national d’Alsace/Pôle Sud.

Am Anfang dieser Arbeit war die Erinnerung an ein Insekt auf dem Ruecken, Gefangener seines Panzers unter dem Einfluss der Gravitaet, sich verausgabend um sich zurueckzudrehen, um seinen Weg fortzusetzen, seine Beine wie verrueckt zu bewegen. Die Gestalt des Insektes, das ist die Vorstellung einer Urangst, des Gewimmels, des beunruhigenden Eindrucks einer unsichtbaren Welt, unendlich klein, die masslose Umfaenge annimmt, wenn sie aufgedeckt wird.
Auf eine andere Art erzeugt diese Skulptur einen Wechsel der Situation, wie wenn diese Maschine die Frage nach unserem Dasein stellt. Es handelt sich also nicht um eine hoellische und geraeusch-volle Maschine sondern eher um staendige kleine Bewegungen, die unvermeidlich einen bestimmten “Geschmack” annehmen….
Der Begriff “aufgebaute Skulptur” ist nicht von ungefaehr. Es ist ein wenig, wie wenn diese Skulptur von ihrem Sockel heruntergekommen ist, um auf ihre Fuesse zu fallen. Aber durch das
Rueckwaertsdrehen um sich selbst und diesen Kreis besteigend, weiss man nicht mehr ob sie sich verstecken oder das verteidigen will. Wie wenn diese Drehung sich in einem seltsamen Tempo bewegt. Das Projekt, diese Skulptur in ein getanztes Duo mit Valérie Lamielle einzubinden hat nur die logische Folge dieser Sache geschienen.